Plastikmüll im Meer: Konsumenten sehen sich in der Verantwortung
Laut Pressemeldung des Deutschen Verpackungsinstitut e.V. ist das interessante Ergebnis der repräsentativen tns‐infratest Umfrage: Fast jeder zweite Konsument (45,4 Prozent) sieht sich bei der Frage nach der Verantwortung für den Plastikmüll im Meer selber als Teil der Konsumgesellschaft in der Pflicht. Nur unwesentlich weniger Verantwortung tragen nach Meinung der Bevölkerung die Hersteller von Produkten und Verpackungen sowie der Handel (35,8 Prozent).Was sind geeignete Lösungsansätze zur Müllvermeidung
Auch bei der Frage nach geeigneten Maßnahmen zur Vermeidung des Mülls haben die Menschen in Deutschland eine klare Vorstellung: Für die Verpackung wünschen sich über 40 Prozent der Konsumenten eine stärkere Fokussierung auf die wichtigen Kernaufgaben Schutz und Sicherheit (43,7 Prozent). Mehr als jeder Dritte möchte die Entwicklung alternativer Verpackungsmaterialien vorantreiben (37,5 Prozent). Rund einer von drei Bürgern spricht sich für verschärfte gesetzliche Vorgaben zum Einsatz von Recyclingmaterial oder das Verbot umweltschädlicher Materialien aus (31,3 Prozent). Jeder Vierte möchte Unternehmen fördern, die ihre Produkte mit Mehrweg‐ oder Pfandverpackungen schützen (24,9 Prozent
Für das dvi sind die Ergebnisse der Umfrage ein Appell an alle Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Industrie: „Wir sitzen gemeinsam im selben Boot“, sagt Kim Cheng, Geschäftsführerin des dvi. „Den Kampf gegen die Umweltzerstörung und für eine nachhaltige Lebensweise können wir nur gemeinsam gewinnen. Wir begrüßen deshalb nicht nur die reflektierte und eigenverantwortliche Sicht der Bürger, wir sehen uns vor allem selbst in der Verantwortung.
Denn es sind Produkthersteller, Verpackungsindustrie und Handel, die entsprechende Lösungen möglich machen müssen. Vor allem müssen wir es den Menschen leicht machen. Konsumenten wollen Lösungen, keine Aufgaben. Denn was die Umfrage auch zeigt: Am Konsum selbst soll nicht gerüttelt werden.“
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