Inhalt
Wird bei der Herstellung von PET-Flaschen wird Bisphenol A (BPA) eingesetzt?
BPA wird nicht für die Herstellung von PET-Flaschen verwendet. Das Bundesamt für Risikobewertung belegt diese Behauptung. Bisphenol A gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die hormonähnlich wirken können und in Gegenständen aus Kunststoff vorkommen können. Sie können etwa aus Polycarbonat oder Kleberrückständen stammen. Bei der PET-Flaschen-Produktion kommt Bisphenol A jedoch nicht zum Einsatz.

Die Ökobilanz von PET-Einwegverpackungen hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Gründe sind unter anderem der Anstieg des Rezyklatanteils und die Verringerung des Gewichts.
Geben PET-Flaschen hormonähnliche Substanzen ins Mineralwasser ab?
Bisphenol A (BPA) kann beispielsweise in Kunststofftrinkbechern vorkommen und ähnelt dem Hormon Östrogen. Laut BfR wird für die Herstellung von PET-Flaschen jedoch kein BPA verwendet. Trotzdem tauchen manchmal östrogenähnliche Verunreinigungen in Mineralwasser aus PET-Flaschen auf. Der Messwert lag bislang etwa 10.000-fach unter dem natürlichen Vorkommen von Östrogen in Milch, Bier oder Rotwein. Die Messwerte von Mineralwässern aus PET- und Glasflaschen unterschieden sich zudem nicht, weshalb die PET-Flasche als Übeltäter ausscheidet.

Bild: EproPlast
Enthalten PET-Getränkeflaschen Weichmacher?
Der volle Name „Polyethylenterephthalat“ (PET) erinnert viele Verbraucher:innen an Phthalate, die als Weichmacher verwendet werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) versichert aber, dass zur Herstellung von PET-Flaschen keine Phthalate oder andere Weichmacher im Einsatz sind. Das ist logisch: Weichmacher machen Stoffe weicher – PET-Flaschen würden ihre Stabilität verlieren und den Inhalt so nicht ausreichend schützen.

PET-Flaschen mit Öl gefüllt in der Kette einer Abfüllstation.
Schmeckt Mineralwasser aus PET-Flaschen unnatürlich?
Stellt man PET-Flaschen her und lagert sie, entsteht Acetaldehyd. Dieser Stoff ist auch in Früchten oder Käse enthalten. Acetaldehyd aus PET-Flaschen kann tatsächlich ins Getränk übergehen. Das schmecken oder riechen wir schon in sehr kleinen Mengen. Der Stoff kann einen leicht süßlich-fruchtigen Geschmack hervorrufen. Gesundheitlich ist das unbedenklich, denn die Mengen betragen meist weniger als ein Hundertstel des gesetzlichen Grenzwerts. Acetaldehyd ist übrigens auch ein natürlicher Bestandteil von Früchten und anderen Lebensmitteln wie Käse. Damit aber der natürliche Geschmack von Mineralwasser unverändert bleibt, enthalten PET-Flaschen in Deutschland Blocker, die verhindern, dass das Acetaldehyd ins Wasser übergehen kann.

Wie entsteht Mikroplastik?
Als Mikroplastik werden Kunststoffpartikel bezeichnet, die fünf Millimeter und kleiner sind. Sie gelangen direkt oder indirekt durch menschliches Handeln in die Umwelt. Mikroplastik entsteht vor allem durch Reifenabrieb, bei der Abfallentsorgung, durch Bitumenabrieb in Asphalt und durch Pelletverluste. Um Pelletverlusten entgegenzuwirken, haben sich die Mitglieder der IK dazu verpflichtet, sich der Initiative Null-Granulat-Verlust anzuschließen. Manchmal wird bestimmten Produkten auch absichtlich Mikroplastik zugesetzt, etwas Peelingcremes aus dem Kosmetikbereich.
Gelangt Mikroplastik in unseren Körper?
Wissenschaftlich gesichert ist, dass Mikroplastik in den natürlichen Wasserkreislauf und so zum Teil auch in die Nahrungskette gelangt. Die Relevanz verschiedener Quellen wird unterschiedlich bewertet. Nicht beziffert und hinreichend untersucht sind bislang die im Wasserkreislauf befindlichen Mengen und Qualitäten an Kunststoffen und Mikroplastik. Noch weitgehend ungeklärt sind die konkreten Entstehungspfade von Mikroplastik sowie die langfristigen Auswirkungen für Umwelt, Mensch und Tier.