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Faktencheck

Umwelt und Klima

Ist Plastik umwelt- und klimaschädlich?

Grundsätzlich gilt: Alle Verpackungsmaterialien haben hier ihre Vor- und Nachteile, abhängig von der Art der Anwendung oder dem konkret betrachteten Umweltaspekt. Studien zeigen jedoch, dass Kunststoffverpackungen im Vergleich zu alternativen Verpackungsmaterialien wie Glas oder Pappe oftmals die klimafreundlichste Lösung sind. Denn sie benötigen weniger Energie in der Produktion, verursachen weniger Transportaufwand und auch weniger CO2-Emissionen.

 

Da Kunststoffverpackungen überwiegend auf fossilen Rohstoffen basieren, ist es um so wichtiger diese im Kreislauf zu führen, also zu recyceln. Denn recyclingfähige und recycelte Plastikverpackungen schonen Rohstoffe. Sie sind deshalb oft die beste Lösung für nachhaltigen Konsum. Innovationen und Konzepte wie Eco Design oder Design for Recycling treiben die Recyclingfähigkeit noch weiter voran. Immer mehr Plastikverpackungen bestehen zudem ganz oder teilweise aus recyceltem Plastik, dem Rezyklat. Der Sekundärrohstoff hat eine noch bessere CO2­Bilanz als neu produziertes Plastik. Plastikabfall ist deshalb eine wertvolle, fast unendliche Ressource.

Animation: Durch den Einsatz von Plastikverpackungen entstehen bis zu 80% weniger Treibhausgase (am Beispiel von Plastik- und Papiertüten).
McKinsey & Co. - “Climate Impact of Plastics”

Bedeutet weniger Plastik in Verpackungen automatisch mehr Nachhaltigkeit?

Alle Verpackungsmaterialien haben hier ihre Vor- und Nachteile, abhängig von der Art der Anwendung oder dem konkret betrachteten Umweltaspekt. Bei Treibhausgasemissionen haben jedoch nicht Glas, Aluminium oder Pappe, sondern Plastikverpackungen die Nase vorn: Bei vielen Verwendungszwecken, insbesondere bei Lebensmittelverpackungen, gibt es kaum eine Alternative zu Plastik. Würde man ausgewählte Plastikverpackungen durch andere Materialien ersetzen, würden die CO2-Emissionen Studien zufolge teils bis auf das Dreifache steigen.

 

Zudem gilt: Vorsicht vor Materialmixen! Viele Hersteller ersetzen Plastikverpackungen durch faserbasierte Alternativen wie Papier, die erst einmal umweltfreundlicher aussehen. Doch damit sie robuster sind und nicht durchnässen, haben sie eine dünne Plastikbeschichtung. Durch den fast untrennbaren Materialmix reduziert sich die Recyclingfähigkeit der Verpackung drastisch. Statt ins Recycling wandert sie in die Müllverbrennung – nachhaltig und ressourcenschonend ist das nicht.

Animation: Ersetzen wir ausgewählte Plastikverpackungen, durch andere Materialien, steigen die CO₂-Emissionen erheblich.
Denkstatt - The impact of plastic packaging on life cycle energy consumption and greenhouse gas emissions in Europe

Funktioniert Mülltrennung und hat sie positive Auswirkungen auf die Umwelt?

5,5 Millionen Tonnen: So viele Verpackungsabfälle hat die deutsche Entsorgungswirtschaft aus privaten Haushalten im Jahr 2023 gesammelt, sortiert und recycelt – mehr als im Vorjahr. Besonders erfreulich: Immer mehr Kunststoffverpackungen werden recycelt! Sie erreichten 2023 eine Recyclingquote von 68,9 Prozent.

 

Dies zeigt: Kreislaufwirtschaft kann funktionieren, wenn die Mülltrennung stimmt. Für Kunststoffabfälle gilt: Je unversehrter und sortenreiner sie sind, desto effektiver ist das Recycling, denn umso besser können Sortier- und Recyclinganlagen arbeiten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten Verpackungen also komplett ausleeren und Bestandteile aus anderen Materialien trennen, etwa Aluminiumdeckel oder bedruckte Kunststoffbanderolen.

 

Die Umwelt freut’s: Mit der richtigen Mülltrennung bleiben wertvolle Ressourcen dem Wertstoffkreislauf erhalten. Das Öko-Institut in Freiburg hat berechnet, dass durch das Recycling von Leichtverpackungen aus dem Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne, von Verpackungen aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich rund 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden.

Infografik des Kreislaufmodells von Kunststoffverpackungen: Nutzung, Recycling, Rohstoffe, Kunststoffproduktion, Produktherstellung.
Plastics Europe

Wie steht es um die Ökobilanz von Plastikverpackungen?

Ob Kunststoff, Glas, Metall oder Papier: Kein Verpackungsmaterial führt in Sachen Nachhaltigkeit eindeutig. Alle Materialien haben Vor- und Nachteile, abhängig von der Art der Anwendung oder dem Aspekt der Nachhaltigkeit, beispielsweise Treibhausgasemissionen oder Recyclingfähigkeit.

 

Richtig eingesetzt und bei einem verantwortungsvollen Umgang helfen Kunststoffe dabei, Treibhausgasemissionen einzusparen. Denn hier haben nicht Glas, Aluminium oder Pappe, sondern Plastikverpackungen die Nase vorn. Bei vielen Verwendungszwecken, insbesondere bei Lebensmittelverpackungen, gibt es kaum eine Alternative zu Plastik. Würde man ausgewählte Kunststoffverpackungen durch andere Materialien ersetzen, gäbe es mehr Treibhausgas-Emissionen – 97,4 statt 36,6 Millionen Tonnen pro Jahr. Das entspricht 21 Millionen Autos auf der Straße.

Animation: Die CO₂-Emissionen steigen erheblich, ersetzen wir ausgewählte Plastikverpackungen, durch alternative Materialien.
Denkstatt - The impact of plastic packaging on life cycle energy consumption and greenhouse gas emissions in Europe

Wirkt sich Recycling positiv auf Umwelt und Klima aus?

Durch das Recycling von Plastikverpackungen, Glas und Papier lassen sich in Deutschland pro Jahr rund 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einsparen.

 

Fest steht auch: Recyclingfähige Plastikverpackungen schonen Rohstoffe. Sie sind deshalb oft die beste Lösung für nachhaltigen Konsum. Innovationen und Konzepte wie Eco Design oder Design for Recycling treiben die Recyclingfähigkeit noch weiter voran: Design for Recycling vereint optimalen Produktschutz und bestmögliche Recyclingfähigkeit, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Gute Verpackungen bestehen zum Beispiel aus nur einer einzigen gut recycelbaren Kunststoffart, idealerweise mit einem möglichst hohen Anteil an recyceltem Plastik, dem Rezyklat. Erfreulicherweise bestehen immer mehr Plastikverpackungen ganz oder teilweise aus Rezyklat. Der Sekundärrohstoff hat eine noch bessere CO2-­Bilanz als neu produziertes Plastik. Plastikabfall ist deshalb eine wertvolle, fast unendliche Ressource.

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